17.09.2003

FFS-PROVO

Softwarepatente kontra Bürgerkarte

Sollte das geplante EU-Patentrecht für "computerimplementierte Erfindungen" in der jetzigen Form rechtsgültig werden, dann würde die österreichische Bürgerkarte "in die Patentfalle tappen", warnte Dienstag der Vorsitzende des Vereins zur Förderung Freier Software [FFS], Georg Jakob.

Jakob hält in einer Stellungnahme zum Begutachtungsentwurf des E-Government-Gesetzes fest, dass "das Konzept der Bürgerkarte [Paragraf 4 E-GovG] mit großer Wahrscheinlichkeit zumindest die Patente EP1061462 [ID-Karten], EP328232 [asymmetrische Verschlüsselung] und EP0328232 [sichere Signaturen] verletzt".

"Patentblockade"

"Wir sehen hier am Beispiel des Staates sehr gut, was die Zulassung von Logik- und Ideenpatenten in Europa bewirken würde - jede geringste Innovation würde durch die Patentblockade behindert", so Jakob in einer Pressemitteilung.