Heiße FBI-Spur besteht aus heißer Luft
Das vom FBI und der NSA betriebene "National Infrastructure Protection Center" [NPIC] hat zwar offensichtlich keine echte Spur bei seinen Ermittlungen zu den jüngsten DOS-Attacken auf Yahoo! und sechs weitere Unternehmen. Dafür gibt es die Tatsache, dass das verwendete Tool "Stacheldraht" aus Deutschland kommt, als solche aus.
NIPC-Chef Michael Vatis hat mit seinen Äußerungen bisher eher ein Rambo-Image gepflegt, statt Kompetenz zu beweisen.
So löste Vatis ernsthafte bilaterale Verstimmungen aus, als er israelische und indische Firmen verdächtigte, im Zuge von Computer-Checks wegen des Jahr-2000-Problems in amerikanischen Systemen massenhaft Hintertüren eingebaut zu haben. Ziel der DOS-Attacken [Distributed Denial of Service Attacks] der vergangenen Tage waren ZDNet, eBay.com, Amazon.com, Buy.com, CNN, Yahoo und der Online-Aktienhändler Datek.

NIPC ließ verlauten, dass "Stacheldraht" vermutlich von einem Computerexperten in Deutschland programmiert worden sei, der im Netz nur unter dem Pseudonym "Mixter" auftrete.
Dabei lässt das NIPC völlig außer Acht, dass der Hauptaufwand bei der Durchführung der Attacken im Eindringen in die als Absender für die Massenanfragen benutzten Systeme besteht.
Dem Kongress liegt ein Haushaltsplan der Clinton-Regierung vor, wonach die Ausgaben zur Bekämpfung der Cyberkriminalität beim NIPC um 37 Millionen Dollar erhöht werden sollen.
