Internet aus der Steckdose
Internet aus der Steckdose [Powerline Communication - PLC] ist eine Idee, die schon seit geraumer Zeit durch Energie- und Telekom-Konzerne geistert.
Anlässlich der CeBIT im März plant die deutsche PolyTrax Information Technology AG ihre neuesten Entwicklungen in Sachen Internet-Zugang aus der Stromsteckdose zu präsentieren.
Internet aus der Steckdose
Der Telefon- oder ISDN-Anschluss des Users wird über ein
spezieller Gateway mit dem 220-Volt-Stromnetz innerhalb eines Hauses
oder einer Wohnung verbunden. Daten aus der Telefonleitung gelangen
auf diese Weise in allen Räumen zu jeder Stromsteckdose. Ein zweiter
Gateway am Computer liest die Daten wieder und ermöglicht die
Kommunikation mit dem Internet. Erreicht werden dabei Datenraten von
mehrfacher ISDN-Geschwindigkeit. Abhängig von den jeweiligen Normen
liegen die Werte in Europa bei 155 Kilobit pro Sekunde, in den USA
und Asien werden wegen eines größeren erlaubten Frequenzbandes gar
Datenraten von 2,5 Megabit pro Sekunde erzielt.

"Die Verknüpfung der Telefonleitung in privaten Haushalten mit der vorhandenen Elektroverkabelung macht räumlich unabhängig von der Telefonanschlussdose", erklärt Firmengründer und Technik-Vorstand Christian Seifert die Vorteile. So wird jede Stromsteckdose auch zu einem Internetanschluss - "Stecker rein und fertig".
Endverbraucher können die neue Technologie nicht von PolyTrax kaufen. Das vor gut zwei Jahren gegründete Münchner Unternehmen, an dem neben der Deutschen Telekom auch die Venture-Capital-Unternehmung TVM aus München und die Londoner Investmentgesellschaft Alta Berkeley beteiligt sind, vertreibt seine Spitzentechnologie ausschließlich durch die Vergabe von Lizenzen.
Powerline Communication
Schon 1995 wurde das erste Patent zur Informationsübertragung übers Stromnetz vergeben. Doch wirtschaftlich geriet die Technik in Vergessenheit. Zudem gab es technische Probleme: Störgeräusche durch Geräte wie Haartrockner und Rasierer wurden über die Leitung übertragen.