Keine Handys für die WAPler
Gerade vor den Frühjahrsmessen Exponet [AT] und CeBIT [DE] ist der WAP-Standard [Wireless Application Protocol] in allen [Print-] Medien omnipräsent.
Diametral entgegengesetzt zu den Meldungen zum Thema "Surfen mit dem Handy" verhält es sich mit der Hardware. Tatsache ist, dass es WAP-taugliche Handys in Österreich immer noch nicht zu kaufen gibt.
Bei Nokia, deren Modell 7110 theoretisch auf dem Markt verfügbar, praktisch aber nicht erhältlich ist, nennt man - "leider nicht, das ist Konzernpolitik" - keine Zahlen. Offiziell geschätzt wird, dass bis Ende 2000 zehn bis 15 Prozent aller neu auf den Markt kommenden Handys WAP-tauglich sein werden.

Motorola Ende März
Konkurrent Motorola ist ebenso enthaltsam, was Stückzahlen betrifft, will das Dreiband-Handy Timeport P7389 aber Ende März ausliefern. Im April sollen drei weitere Modelle folgen.
Der im S-25 von Siemens integrierte WAP-Browser 1.0 funktioniert in Belgien und England, hier zu Lande aber nicht. WAP 1.0, das zu 1.1 nicht kompatibel ist, wird von keinem GSM-Netzanbieter in Österreich unterstützt.
Die für WAP 1.1 gerüsteten S 35i und C 35i wiederum sind noch nicht auf dem Markt.

Ericssons Hybride
Ericsson stellt im Mai mit dem "R320s" sein erstes Wap-Handy für den "High-End"-Bereich vor, eine günstigere "Low-End"-Version soll später folgen.
Im Sommer kommt mit dem "R380s" ein ebenfalls WAP-fähiger Hybrid aus Taschencomputer und Mobiltelefon auf den Markt.
Marktdurchdringung 52 Prozent
Mit einem Plus von 24 Prozent auf 52 Prozent Penetration war Österreich 1999 europäischer Wachstumsmeister bei den Marktzuwächsen im europäischen Mobilfunk, gefolgt von Spanien [plus 20 Prozent] und Großbritannien [plus 19 Prozent].
Bis Ende 2000 soll die Penetration auf 70 Prozent steigen, prognostizierte Mobilkom Austria-Generaldirektor Heinz Sundt heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz.