02.09.2003

VORGEZOGEN

Wiener SMS-Parkschein startet früher

Früher als ursprünglich angekündigt geht nun der Wiener Handy-Parkschein in Betrieb: Die ersten 2.000 Autofahrer, die sich auf m-parking.at anmelden, können bereits im September ihre Parkgebühr mittels SMS entrichten.

Der reguläre Betrieb soll dann am 1. Oktober starten. Anders als beim dreimonatigen Test zu Jahresbeginn muss für die Parkscheine jetzt auch wirklich bezahlt werden.

Neu ist dabei, dass sich M-Parker nicht mehr mittels gelber Tafel in der Windschutzscheibe ausweisen müssen. Vorgeschrieben ist allerdings eine Parkscheibe, welche die Ankunftszeit anzeigt. Ob für das Kurzparken ordnungsgemäß bezahlt wurde, wird von den Wiener "Parksheriffs" elektronisch überprüft.

3,5 Mio. Parkscheine pro Monat

Zum Buchen von Parkscheinen müssen die Benutzer eine SMS mit der gewünschten Parkdauer [30, 60, 90 Minuten] an die Servicenummer schicken, erhalten eine Bestätigungsnachricht und - wenn gewünscht - auch eine Erinnerungs-SMS zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit.

Der Preis für M-Parking bleibt mit 40 Cent für 30 Minuten gleich, der Parker zahlt zusätzlich die SMS-Gebühr seines Mobilfunkanbieters.

Neu gegenüber dem ersten Test ist, dass ein bestimmtes Handy nicht mehr einem einzigen Fahrzeug zugeordnet ist, sondern Parkscheine für verschiedene Autos gebucht werden können. Abgerechnet wird über Kreditkarte, das Internet-Bezahlsystem "paybox" oder - für A1-Kunden - über die Handyrechnung.

Hohe Einnahmen durch Strafen

Die eingenommen Parkometerabgaben betrugen im Jahr 2001 47,24 Mio. Euro, die Strafgelder 32,27 Mio. Euro.

Pro Monat 3,5 Mio. Parkscheine

Pro Monat werden in Wien 3,5 Mio. Parkscheine verkauft. Insgesamt gibt es 126.000 Kurzparkplätze, die täglich von 170.000 bis 190.000 Kurzparkern frequentiert werden.

Von diesen verwenden 70.000 bis 90.000 Parkscheine, der Rest verteilt sich auf "Pauschal-Zahler" wie Parkpickerl-Inhaber und Fahrzeuge der Wirtschaft.