Brennstoffzellen für Handys und Notebooks
Eines der letzten ernsthaften Probleme beim Einsatz mobiler Geräte ist die Energieversorgung: Herkömmliche Lithium-Akkus liefern bei hohem Gewicht nur für relativ kurze Zeit Energie.
Seit Beginn des Jahres zeichnet sich jedoch ein Durchbruch in der Brennstoffzellen-Technologie ab: Ende Januar hat Motorola einen Prototypen vorgestellt, der in fünf Jahren marktreif sein soll. Jetzt haben Forscher der Firma Manhattan Scientifics eine Zelle namens "Micro Fuel Cell" [MFC] präsentiert, die sogar schon im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll.

Beide vorgestellten Brennstoffzellen verwenden flüssiges und damit leichter zu handhabendes Methanol statt gasförmigen Wasserstoffs.
Die Leistungsfähigkeit der Zellen übersteigt schon jetzt bei weitem die herkömmlicher Akkus: Motorola gibt an, dass sein Prototyp etwa zehn Mal mehr Energie liefert als eine gleich große Batterie, Manhattan Scientifics' MFC soll drei mal so viel Energie abgeben wie ein gleich schwerer Akku.
Da die beiden Modelle noch nicht im direkten Vergleich getestet wurden, ist derzeit nicht zu klären welches wirklich leistungsfähiger ist.
Manhattan Scientifics scheint aber in der Massenproduktionsreife die Nase vorn zu haben.
Für Manhattan Scientifics arbeiten Universitäts-Teams in Deutschland und Kalifornien. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg forschen an eigenen Brennstoffzellen-Lösungen für mobile Geräte. Sie arbeiten auch an der Handy-Energieversorgung durch Solarenergie.

Derzeit gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Brennszoffzellen-Technologie das Potenzial hat, bei vergleichbarem Gewicht und Volumen bis zu 30 Mal mehr Energie abzugeben als moderne Akkus.
Manhattan-Scientifics-Chef Jack Harrod: "Wir erleben gerade den entscheidenden technologischen Druchbruch, der in naher Zukunft einen besseren Ersatz für Akkus liefern wird."