AOL-Allianz mit Nokia und Ericsson
Der Onlinedienst AOL Europe will in einer Allianz mit Nokia und Ericsson seine Online- und Internet-Angebote mit neusten Mobilfunk-Technologien verschmelzen. "Die Verbindung von Mobilfunk und Internet bedeutet einen wichtigen strategischen Schritt für uns", sagte der Chef von AOL Europe, Andreas Schmidt, am Montag in Frankfurt.
Zu der Online-Mobilfunk-Allianz gehört außerdem das britische Unternehmen RTS Wireless. "In Europa gibt es 50 Millionen Internet-Nutzer. In den Kernländern Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben 60 Millionen Menschen ein Mobiltelefon. Die Verbindung aus beiden Bereichen auf einer mobilen Internet-Plattform liegt auf der Hand."
Künftig sollen AOL-Anwender sich ihre E-Mails vorgefiltert per Kurznachricht [SMS] auf ihr Handy schicken lassen können. "Wir verbinden dabei Text- und Voice-Nachricht. Ich werde also per SMS auf eine E-Mail aufmerksam gemacht und kann sie mir dann von einem Sprachcomputer am Handy vorlesen lassen", sagte Schmidt. Das Verfahren werde bereits getestet und noch im Frühjahr 2000 auf den Markt gebracht.
AOL-EuropeAls nächsten Schritt plant AOL ein Portal für moderne Handys, die bereits mit dem WAP-Standard [Wireless Application Protocol] ausgerüstet sind.
"In Zukunft können alle Nutzer von AOL, CompuServe oder Netscape Online ihre E-Mails über das Handy lesen und E-Mails schreiben, ihre persönlichen Services aus allen Bereichen wie Finanzen, Aktienkurse oder Verkehrsinformationen über das Internet und das Handy abrufen und vieles mehr."
Schneller
Die neuen Mobilfunk-Dienste sollen zunächst auf den gängigen Standards angeboten werden. "Wir sind aber auch auf neue Technologien wie GPRS vorbereitet." GPRS [General Packet Radio Service] wird voraussichtlich Ende 2000 eine bis zu 15 Mal schnellere Übertragungsrate bieten.
