Die Zukunft der Fotografie
Hewlett Packard [HP] und Kodak haben ein Joint Venture gegründet, das die Fotografie durch die konsequente Verknüpfung klassischer und digitaler Formate unter Einbeziehung des Internets in den nächsten Jahren umkrempeln soll.
Das neue Unternehmen setzt bei der Entwicklung und Ausgabe an: Diese soll in Zukunft - egal ob von digitalen oder Filmvorlagen - Bilder in allen machbaren Formaten liefern können, also Qualitätsausdrucke, klassische Abzüge und Umwandlungen in verschiedene digitale Formate.
Das neue, bisher namenlose Unternehmen wird zu gleichen Teilen von HP und Kodak gehalten. Bis 2005 wird ein weltweiter Umsatz von einer Milliarde Euro angestrebt. Die Börsen nahmen das Joint Venture positiv auf: HP-Notierungen legten um 2,9375 auf 113,50 Dollar zu, Kodak-Aktien um 2,0625 auf 63,125 Dollar.
HPMit Konsumentenpreisen, die für High-End-Ausdrucke unter denen für klassische Abzüge liegen, und deutlich günstigeren Preisen für die Allround-Entwicklungsstationen wollen die Unternehmen Fotoentwicklung und -bearbeitung in deutlich mehr Geschäfte als heute bringen.
Dazu soll die konsequente Verflechtung mit dem Netz kommen: Digitale Bilder können zum Entwickler geschickt werden, digitale Versionen von konventionellen Filmen vom Entwickler ins Netz.
Das Joint Venture begibt sich damit in direkte Konkurrenz zu Firmen wie Shutterfly oder PhotoAccess, die jetzt schon die Ausarbeitung von digital eingesandten Bildern anbieten. Ob diese gegen die Marktmacht der neuen Firma bestehen werden, ist zweifelhaft.
Shutterfly