2 Millionen Playstations II in 2 Tagen
Der Entertainment- und Elektronikkonzern Sony will nicht wie bisher eine Millionen, sondern gleich zwei Millionen Playstations II in den ersten beiden Verkaufstagen unters Volk bringen.
Am 4. März startet der Verkauf in Japan, und er soll Sony einen enormen Umsatzschub bringen. Bei kolportierten Preisen knapp unter 5.000 Schilling sind das allein in den ersten 48 Stunden rund zehn Milliarden ATS Umsatz.
In früheren vorsichtigeren Ankündigungen war die Rede von sieben Millionen Stück gewesen, die bis zum Jahresende 2000 verkauft werden würden. Nun wird von einer weitaus höheren Zahl ausgegangen. Von der Original-Playstation wurden bis zur Jahrtausendwende immerhin 72 Millionen Stück verkauft.

Die Playstation enthält einen mächtigen Prozessor, die von Sony und Toshiba entwickelte "Emotion Engine". Der Chip soll 6,2 Milliarden Instruktionen pro Sekunde [Gigaflops] ausführen können.
Der Medienslot ist ein echtes DVD-Laufwerk, das theoretisch auch Filme abspielen kann. Für die Online-Connectivity ist ein modulares System vorgesehen, das die Verwendung von Modem, Kabelmodem oder DSL-Leitung ermöglicht.
Die Leistungsfähigkeit des System hat bereits Analysten zur Überzeugung gebracht, dass die Playstation eigentlich als Einsteiger-PC konzipiert ist. Von der Geschwindigkeit her ist das Gerät sogar schneller als derzeitige Top-PCs, freilich mangelt es an geeigneten Speichermedien und Aufrüstmöglichkeiten.
Manche Experten sind sogar der Meinung, dass Sony absichtlich mehr im Sinn hat als nur eine Spielkonsole. Sie warnen PC-Hersteller, dass mit der rasanten Verbreitung der neuen Playstation eine Art trojanisches Pferd geschaffen werden könnte, das schleichend als Internet-Konsole Einzug in Haushalte nimmt. Sie weisen auch darauf hin, dass das Design weniger an ein Gerät für Kinder, sondern vielmehr an ein professionelles Gerät für ein Entertainment-Center erinnert.
