Nortel mit Verlust im zweiten Quartal
Wegen der anhaltenden Investitionszurückhaltung der Telefongesellschaften hat der kanadische Telekomausrüster Nortel Networks im zweiten Quartal 2003 einen Umsatzrückgang und einen leichten Verlust verzeichnet, damit aber die Analystenerwartungen exakt getroffen.
Der Verlust betrug 14 Millionen USD nach einem Minus von 697 Millionen im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Der Umsatz fiel den Angaben zufolge auf 2,33 von 2,77 Milliarden USD vor einem Jahr. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Ergebnis je Aktie von Null Cent prognostiziert.
Vorsichtiges Operieren
Nortel-Chef Frank Dunn kündigte bei der Vorlage des
Quartalsberichts an, angesichts des weltweit anhaltenden
wirtschaftlichen Drucks und vor dem Hintergrund des Zustands der
Branche werde das Unternehmen auf kurze Sicht weiterhin vorsichtig
operieren. Er sei aber zuversichtlich, die Position von Nortel am
Markt verbessern zu können.

Telekoms mäßigen Investitionen
Im vorangegangenen Quartal hatte Nortel erstmals seit drei Jahren die Gewinnzone wieder erreicht. Dennoch bleibt das Unternehmen weit von der Rolle eines Börsenlieblings, wie zur Zeit des Technologie-Booms, entfernt.
Wie die Konkurrenten Alcatel aus Frankreich oder Lucent Technologies in den USA leidet der Konzern unter schwindender Nachfrage der Telefongesellschaften. Diese hatten während des Internet-Booms über-investiert und halten sich nun angesichts schwacher Nachfrage nach Telefondienstleistungen mit neuen Anschaffungen zurück.