01.02.2000

ZU VIEL

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Chancen und Ärger im Direktvertrieb

Sony hat erwartungsgemäß [siehe gestrige Meldung: "Internet ersetzt PC-Händler"] mit dem Direktverkauf seiner Elektronik- und PC-Produkte über das Internet begonnen.

Zunächst will der Konzern den eigenen E-Commerce in Japan vorantreiben, danach in Europa und den USA.

Das Unternehmen teilte am Dienstag in Tokio mit, es habe für diesen Zweck eine neue Tochtergesellschaft mit dem Namen Sony Style.com gegründet, die den Verbrauchern in Japan auf ihren Websites elektronische Geräte anbieten werde. Zunächst werde der Online-Verkauf des VAIO gestartet. Sony-Style.com-Präsident Kazumasa Sato sagte auf einer Pressekonferenz, im ersten Jahr ihrer Tätigkeit strebe seine Firma einen Umsatz von zehn Milliarden Yen [rund 93 Mio. Euro] an.

Dass der Direktverkauf nicht nur große Gewinnmargen, sondern auch Risiken mit sich bringt, zeigt ein aktueller Prozess in den USA, in dem die Musikhändlervereinigung Sony verklagt hat.

Die Händler sehen in Musik-CDs mit Extra-Datenspuren eine Verletzung des Wettbewerbsrechts.

Die erweiterten Musik-CDs beinhalten für das Abspielen auf dem PC Bilder, Ausschnitte aus Videos oder Spiele. In der Regel werden dort auch Links zu Sony-Sites gesetzt - darunter auch zu firmeneigenen Musik-Onlinestores.