User kritisieren Breitbanddienstleister Chello
Die teilweisen Ausfälle der Chello-Mailserver am Wochenende haben unter den Usern des Breitbanddienstes Empörung ausgelöst. In Newsgroups, Mailinglists und auch in FuZo-Foren entlädt sich der Ärger über den Anbieter von Internetzugängen via Kabel-TV-Netz.
Viele User hatten während des ganzen Wochenendes keinen Zugriff auf ihre Mails; in dem Zeitraum empfangene Mails sind vielfach verschwunden. Dies soll Chello-Usern zufolge kein Einzelfall sein; bereits des Öfteren pflegten die Mailserver ihren Dienst zu quittieren. Auf eine Anfrage der FuZo bei Chello bezüglich des unzuverlässigen Maildienstes hieß es im Vorjahr, eine Platte wäre einem schleichenden Tode anheimgefallen; das Problem sollte allerdings bereits behoben sein.

Aber nicht die Mailserver allein bereiten Chello-Usern Sorgen. Abhängig vom Versorgungsgebiet kommt es untertags öfters zu minutenlangen Unterbrechungen des Services, die bei einem Breitbandzugang naturgemäß sofort ins Auge fallen. Allerdings ist dies anscheinend abhängig vom Teilsegment, das die User versorgt - es gibt auch Kunden, die vollauf zufrieden sind und nur selten Ausfälle erleben.
Zu den kürzlichen Mailserver-Ausfällen heißt es auf der Chello-Website lapidar: "Wegen Ausbauarbeiten am Mailsystem kann der Zugriff zu den Mailservern kurzzeitig unterbrochen sein." Zeitraum: 26. Jänner bis 4. Februar.

Hartnäckigen Gerüchten zufolge sollen die Chello-Mailserver teilweise Shareware verwendet haben, deren Trial-Periode nunmehr ausgelaufen sei.
Hier ein Auszug aus dem Mailheader, den uns ein freundlicher Leser zur Verfügung gestellt hat: Received: from mgate4.telekabel.at ([195.34.133.23]) by pop.telekabel.at (Post.Office MTA v3.5.2 release 221 **** trial license expired ****) with ESMTP id at
Die Hotline ist entweder gar nicht erreichbar oder verspricht Rückrufe, die nicht eingehalten werden, berichten betroffene User der FutureZone.
Wurzel des Ausfall-Übels sollen laut Branchenkennern die rasche Expansion und wachsende Userzahl in der Anfangsphase des damals "Teleweb" genannten Always-Online-Produkts sein. Dasselbe Phänomen ist auch AON mit "AON Complete" widerfahren - Tausende Kunden haben bereits das pauschalierte Internetpaket bestellt und Provider sowie Wählleitungen überfordert.