30.01.2000

UNTER DRUCK

Bildquelle: sogtra

Hollywood geht online

Das Internet ist für das große Filmbusiness zwar immer noch eine Nische, aber spätestens seit dem "Blair Witch Project" hat das Hollywood-Establishment begonnen, das Netz ernst zu nehmen. Und langsam resultieren daraus auch wirklich eigenständige Formate und Projekte.

Wenn bisher eher Zweitverwertungen und PR im Netz betrieben wurden, geht der Trend jetzt in andere Richtung: Content, der im Internet erfolgreich ist, kommt später in die Kinos.

Diese Entwicklung hat die Skepsis gegenüber dem Netz als Medium für Filmpiraten aber nicht abgelöst, sie läuft paralell.

In diesem Jahr wird eine Reihe zunächst reiner Netz-Produktionen starten.

Shockwave hat eine Kooperation mit Tim Burton angekündigt, der Macher von "Batman Returns" wird auf den Firmensites eigenständige Comics präsentieren. Sollten diese im Netz erfolgreich sein, können sie danach für das Kino adaptiert werden.

Icebox-Chef- Steve Stanford [ein ehemaliger Filmagent]: "Die Netzfilmfirmen haben den Standpunkt, besseren Netz-Content als den derzeitigen anbieten zu können. Das Medium hat den Punkt ereicht, an dem es nicht mehr nur auf die Technik, sondern immer mehr auf die Inhalte ankommt."