Spam-Mails boomen
Verpönt, unerwünscht, ärgerlich - das sind Attribute, mit denen User "Unsolicited Commercial E-Mail" [auch Massenwerbemail oder simpel Spam] verbinden. Effektiv und Gewinn bringend sieht allerdings die Werbewirtschaft das tägliche Ärgernis der User.
Spam boomt, weil Spam-Werbung wirkt. Tatsächlich sollen Massenwerbemails effektiver sein als jede andere Form der Online-Werbung, gab die "National Retail Federation" in New York bekannt. So traurig diese Tatsache ist, so drastisch sind ihre Auswirkungen. User können sich - laut LA Times - schon jetzt auf eine Lawine von Massenmails gefasst machen.
Obwohl sich Internet-User über Spam-Mails beklagen, würden 14 Prozent dennoch eine via Massenmail angepriesene Site anwählen. Das ergab eine Ernst&Young-Studie. Auch wenn nicht ganz klar ist, ob es aus Ärger oder Interesse geschieht - Tatsache ist, dass User E-Mail-Werbung sieben Mal öfter anklicken als Banner.
In Österreich hat der Gesetzgeber dem Einsatz von Massenwerbemails einen Riegel vorgeschoben. Das Versenden von Spam wird durch das Telekommunikationsgesetz [TKG] verboten.
§ 101 TKG
"Anrufe - einschließlich das Senden von Fernkopien - zu Werbezwecken ohne vorherige Einwilligung des Teilnehmers sind unzulässig. Der Einwilligung des Teilnehmers steht die Einwilligung einer Person, die vom Teilnehmer zur Benützung seines Anschlusses ermächtigt wurde, gleich. Die erteilte Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden; der Widerruf der Einwilligung hat auf ein Vertragsverhältnis mit dem Adressaten der Einwilligung keinen Einfluss. Die Zusendung einer elektronischen Post als Massensendung oder zu Werbezwecken bedarf der vorherigen - jederzeit widerruflichen - Zustimmung des Empfängers."