ISPA klagt die Telekom gleich zwei Mal
Der Verband der "Internet Service Providers Austria" [ISPA], dem rund 130 Internet-Provider angehören, wird im Namen seiner Mitglieder eine Klage gegen die Telekom Austria [TA] einbringen, berichtet das "WirtschaftsBlatt" in seiner Mittwoch-Ausgabe.
Die ISPA verlangt die Öffnung des ISDN-Pauschaltarifs, den die TA bisher allein für sich beanspruche, für alle Provider. Auch eine Sammelklage wegen des ADSL-Monopols der TA soll laut "WirtschaftsBlatt" folgen.
Der Provider-Verband klage die TA sowohl wegen unlauteren Wettbewerbs beim Handelsgericht als auch wegen der Ausnützung einer Monopolstellung beim Kartellgericht.
Letzter Schritt EU-Beschwerde
Als letztmöglicher Schritt folge eine Beschwerde an die EU-Wettbewerbskommission.
Die Klage der ISPA ist der zweite rechtliche Vorstoß eines Internet-Providers gegen die TA. Erst in der Vorwoche hat der Wiener Provider Inode durch den Wiener Rechtsanwalt Georg Zanger eine wettbewerbsrechtliche Klage auf Freigabe der schnellen Zugangstechnik ADSL eingebracht.
Marktbeherrschend
Die TA-Tochter A-Online bietet ihren Kunden seit 15. November ADSL exklusiv an. Laut Telekom Control müssen marktbeherrschende Unternehmen wie die Telekom derartige Dienste auch anderen Internet-Providern anbieten.