26.01.2000

FRAGWÜRDIG

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Diskussion um Linux-Viren

Mit zunehmender Popularität und kommerziellen Anwendungen des freien Betriebssystems Linux wird auch die Frage nach dessen Viren-Potenzial außerhalb der Entwicklergemeinde diskutiert.

Ein russischer Anti-Viren-Experte warnt eindringlich vor einer Welle von neuen Computer-Viren, die alsbald Linux-Usern das Leben schwer machen sollen.

Kaspersky, der, um gegen die kommende Gefahr gewappnet zu sein, angeblich selbst funktionierende Linux-Viren entwickelt hat, sieht in der Offenheit des OS auch Risiken, da diese die Viren-Programmierung vereinfachen würde.

Linux-Entwickler wie Jason Clifford widersprechen Kaspersky vehement: Die auf Unix aufbauenden, strikt beschränkten User-Rechte würden die Verbreitung von Viren behindern.

Und wenn Viren auftauchen würden, gäbe es gerade durch den offenen Code genug Programmierer, die schnell auf eventuelle Gefahren reagieren könnten.

Kasperskys Aussagen sind laut Clifford nichts als Panikmache, um das Sicherheitsgeschäft auch auf Linux auszuweiten.