25.01.2000

"B2B"

Bildquelle: EyeWire

Cable & Wireless will größter Provider werden

Die britische Telekommunikationsgruppe Cable & Wireless plc. will mit der Akquisition von acht europäischen Internet-Service-Providern, darunter die österreichische Xpoint, in den kommenden Jahren zum Internet-Protocol-Provider Nummer eins im Business-to-Business-Bereich aufrücken.

"Das Internet verändert das Kommunikationsgeschäft und die Kundenbedürfnisse dramatisch", sagte Rick Hudson, ISP Operations Director von Cable & Wireless heute, Dienstag, bei einem Pressegespräch in Wien.

Die zahllosen neuen Unternehmen, deren Geschäft um und über Internet und Internet-Dienste kreist und die sich der Export-Chancen über Internet bewusst sind, bedürften einer entsprechenden Unterstützung und Infrastruktur.

An Dienstleistungen für Privatkunden wie Portalseiten oder Gratis-Internet ist Cable & Wireless nicht interessiert.

Auf dem zweitgrößten IP-Markt der Welt, Europa, nannte Hudson als einzige Mitbewerber UUnet und PSINet. Weltweit würden 28 Prozent des Internet-Verkehrs und eine von drei Mails über Cable & Wireless laufen. Während der klassische Telekom-Markt stagnieren werde, erwartet Hudson, dass sich der Internet-Markt binnen fünf Jahren auf 40 Mrd. Euro [550 Mrd. ATS] verzehnfachen werde. Die erwarteten Zuwächse machten immer größere Netzwerke und ein immer breiteres Angebot nötig. Hudson: "Die Unternehmen verlangen nach Komplettlösungen."

Internet-Telefonie in Österreich

Was Österreich interessant macht, sind laut Hudson die starken Steigerungsraten im Internet-Gebrauch.

Die neu gegründete Cable & Wireless Xpoint GmbH werde als Zusatzdienst zum Datendienst künftig auch Voice-over-IP [Internet-Telefonie] anbieten. Als Vorsichtsmaßnahme habe man dazu heute beim österreichischen Regulator Telekom Control einen Antrag zur Erteilung einer Telefonie-Lizenz eingebracht, da Voice-over-IP im Telekom-Gesetz nicht klar als Sprachdienst definiert sei.

Der Sprachdienst soll noch heuer im Lokalraum Wien starten.

Unabhängig von TA

Über entbündelte Leitungen sei man bereits heute unabhängig von der Telekom Austria in der Lage, den Kunden internationale Bandbreiten und somit die Hochgeschwindigkeitstechnologien ADSL oder xDSL anzubieten.

Die Nachfrage nach diesen Diensten bei Xpoint-Kunden bezifferte Geschäftsführer Kurt Schlemmer allerdings mit unter einem

Prozent.