Erste Internet-Wahl in Europa
Die Wahl zum Studierendenparlament der Universität Osnabrück wird zwar nicht die "erste rechtsgültige Wahl in der Geschichte des Internet" sein, aber immerhin die erste in Europa.
In den USA wurde Online-Voting bereits bei "echten" Wahlen getestet: Das Dorf Montesano im Staate Washington [176 Wahlberechtigte] wählte auf diese Weise seinen Bürgermeister.
Das einzig nennenswerte Online-Voting-Projekt in Österreich wird vom Magistrat der Stadt Wien [Stadterweiterung] gemeinsam mit dem Wiener Software-Unternehmen Public Voice durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine elektronische Plattform, die bei neuen Bauprojekten eingesetzt wird, um die betroffenen Anrainer in Entscheidungen einzubeziehen.
In Osnabrück wird die von der Universitäts-Forschungsgruppe "Wahlen im Internet" entwickelte Software namens "i-vote" für eine sichere, geheime und anonyme Wahl in offenen Netzen eingesetzt.
Das deustche Netzsicherheits-Unternehmen TC TrustCenter hat die Software zertifiziert und wird die Wahl begleiten.
Bevor es zur digitalen Stimmabgabe kommen kann, wird die Identität anhand des Personalausweises und die Legitimation als Wahlberechtigter durch den Studentenausweis überprüft. Die Studierenden erhalten dann ihr Internet-Zertifikat auf einer Chipkarte. Online-Wähler benötigen für die Wahl von heimischen Rechner aus dann nur noch ein Chipkarten-Lesegerät. TC TrustCenter ist ein Tochterunternehmen von Commerzbank, Deutscher Bank, Dresdner Bank und HypoVereinsbank.
