25.01.2000

COUCHPOTATO

Bildquelle: datz

"Personal Video Recorder" kommen nach Europa

Intelligente Festplatten-Videorekorder mit Internetanschluss für ständigen Programm-Update, die das Vorwärts- und Rückwärts-"Spulen" ermöglichen, ohne dass dabei die laufende Aufnahme unterbrochen wird, machen in den USA seit letztem Jahr Furore.

Unternehmen, die auf Filme über das Internet setzen, die Werbeindustrie und Datenschützer stehen dem Couchpotato-Phänomen bisher ratlos gegenüber.

Erstere sehen durch die "Personal Video Recorder" [PVR] das Verschwinden der Strukturen, die ihnen Gewinne erst ermöglichen, Letztere haben Sorge, dass die Erstellung individueller Nutzerprofile von Surfern auf TV-Seher übergreift.

Mit den Geräten können die Werbeblöcke übersprungen werden, und das ständig fortgeschriebene Nutzerprofil lässt die PVRs andauernd nach Sendungen suchen, die dem Besitzer gefallen könnten - insbesondere in der Kombination mit einer Satellitenschüssel ein leistungsfähiges Feature.

Die großen Unterhaltungselektronik-Hersteller halten sich demgemäß noch auffällig vom PVR-Markt zurück und überlassen ihn kleineren Firmen wie Tivo, Axcent und Replay Networks. Lediglich Philips ist an Tivo beteiligt.

Der "Insert|MediaTV" soll ab 770 Euro angeboten werden. Er kommt mit einer Festplatte ab 18 GB, die bis auf 72 GB aufgerüstet werden kann.

Damit sollen je nach Bildqualität und HD-Kapazität zwischen zehn und 100 Stunden Fernsehprogramm aufgezeichnet werden können.

Für den Anschluss ans Netz und an den PC verfügt das Gerät über ein DSL- bzw. CATV-Modem und eine Ethernet-Schnittstelle.

Für die zentrale Installation in Mietshäusern oder Hotels wird auch eine Variante für den Betrieb von bis zu 30 Fernsehern mit 360-GB-Festplatten-Kapazität angeboten.