Windows 7 verkauft sich doppelt so gut wie Vista

STATEMENT
20.11.2009

Ballmer nennt erstmals Zahlen nach Verkaufsstart

In den ersten Wochen nach Verkaufsstart konnte Microsoft von seinem neuen Betriebssystem Windows 7 doppelt so viele Kopien wie von der Vorgängerversion Vista verkaufen, sagte Steve Ballmer am Donnerstag bei der jährlichen Aktionärsversammlung. Steve Ballmer bezeichnete den Start als "fantastisch", lieferte aber keine konkreten Zahlen zum Verkaufsstart seit 22. Oktober, berichtete das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Donnerstag.

Da der Software-Gigant von Windows Vista rund 20 Millionen Kopien im ersten Monat absetzte, bedeute das, dass rund 40 Millionen Einheiten verkauft werden konnten. Ein Unternehmenssprecher sagte, dass sich die von Ballmer genannte Zahl alle Versionen von Windows 7 inkludiere, auch jene, die mit dem Kauf von PCs erworben wurden. Üblicherweise vertreibt das Unternehmen die meisten Betriebssysteme in Kombination mit Hardware.

Hoffen auf steigenden PC-Absatz

Mit Spannung blickt Microsoft und die PC-Industrie darauf, ob Windows 7 den Hardware-Verkauf wieder einen Auftrieb geben kann. Der PC-Absatz hatte unter dem wirtschaftlichen Abschwung stark gelitten. Windows ist für den Großteil von Microsofts Gewinne verantwortlich und machte im vergangenen Geschäftsjahr mit 20,4 Milliarden Dollar knapp die Hälfte des Betriebsergebnisses aus.

Das neue Betriebssystem, das sehr positive Bewertungen erhalten hatte, könnte Microsofts Image verbessern, dass das Unternehmen in Folge vom technisch verpatzten Windows Vista erlitten hatte.

Windows 7 macht Apple wieder Konkurrenz

Während des Meetings musste sich Ballmer auch Fragen zur steigenden Konkurrenz durch Apple-Produkte stellen. So würde Apple insbesondere bei Studenten immer mehr punkten. Ballmer meinte, dass Microsoft bei den Studenten "sehr gut" ankomme und das Unternehmen seine Marktstellung hier verbessern werde. "Windows 7 gibt uns eine echte Chance, wieder mehr Aufmerksamkeit zu bekommen", so Ballmer.

Laut IDC stieg Apples Anteil an PC-Verkäufen in den USA im dritten Quartal auf 9,2 Prozent, im Vergleichszeitraum 2008 waren es noch 4,8 Prozent. Weltweit repräsentierten Macs 3,9 Prozent im dritten Quartal 2009, gegenüber 2,4 Prozent im Jahr davor, meint IDC.