Toyota entwickelt gehirngesteuerten Rollstuhl
Hirnsignale werden in Steuerungsbefehle übersetzt
Der japanische Toyota-Konzern hat nach eigenen Angaben einen Rollstuhl entwickelt, der mit Hilfe der Hirnströme seines Benutzers gesteuert werden kann. Mit dem System könnten sich Senioren und Behinderte durch Signale ihres Hirns fortbewegen, teilte das Unternehmen am Montag in Tokio mit.
Elektroden am Kopf angebracht
Die über Elektroden am Kopf des Rollstuhlfahrers empfangenen Hirnsignale werden demnach mit der Technologie Brain-Machine Interface (BMI) in Steuerungsbefehle für den motorisierten Rollstuhl übersetzt. Toyota zufolge werden die Hirnsignale zu 95 Prozent korrekt übersetzt, zudem "gewöhne" sich das System an den Nutzer.
Auch Honda betreibt aktive Forschung
"Rollstuhlfahrer können das System dazu bringen, Kommandos wie vorwärts, rechts oder links schnell und effizient zu lernen", erklärte Toyota. An der BMI-Technologie arbeiten bereits Forscher in mehreren japanischen Labors. Im März stellte Honda die aktuelle Version des Asimo-Roboters vor, der mit Hilfe der BMI-Technologie ferngesteuert werden kann.
Weder Honda noch Toyota gaben aber bisher weitere Pläne bekannt, wann die Produkte im kommerziellen Handel erhältlich sein sollen. Die Entwicklung sei noch nicht abgeschlossen, hieß es.
(AFP/AP/futurezone)