23.01.2000

DNA-COMPUTING

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Ein weiterer Schritt zum Biocomputer

DNA-Computertechnologie steckt derzeit noch in den Kinderschuhen. Doch jetzt gelang Forschern der Uni Wisconsin-Madison ein wichtiger, vielleicht entscheidender Schritt: die Bindung der DNA, der Basis der Erbsubstanz, an ein festes Substrat.

Das Speicher- und Verarbeitungspotenzial von biologischen Molekülen liegt weit über jenem konventioneller Chiparchitektur. Das Prinzip dabei ist neu: Enzyme, biologische Katalysatoren, verarbeiten als "Biosoftware" gewünschte Operationen.

Neue Technologie

Das Entscheidende und Neue an der Entwicklung ist die Bindung der DNA-Moleküle an ein festes Substrat. Das macht diese Technologie einfacher und eher anwendbar.

Vor allem öffnet sie das Tor für die Weiterentwicklung von DNA-Computern, die dieselben komplexen Probleme lösen können wie derzeitige Rechnerarchitekturen.

Oberflächenanbindung von DNA-Molekülen

In den Experimenten der Wisconsin-Forscher, beschrieben in der Zeitschrift "Nature" [13. Jänner], wurde ein Set an DNA-Molekülen auf eine dünne, mit einer Goldschicht bedeckte Glasplatte aufgetragen. Bei jedem Experiment wurde die DNA maßgeschneidert angebracht, um alle möglichen Antworten auf komplexe Rechenoperationen einzuschließen.

"DNA-Computertechnologie ist derzeit noch weit davon entfernt, den Siliziumchip zu überflügeln", erklärt Lloyd Smith, ein Entwickler der neuen Technologie.