18.01.2000

SÜDKOREA

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Internetzugang über Starkstromleitungen

Südkorea will die Entwicklung einer Technologie für den Hochgeschwindigkeits-Internetzugang über Starkstromleitungen vorantreiben.

Das Industrieministerium wird dafür bis 2001 rund 20 Milliarden Won [rund 18 Mio. Euro] in die Entwicklung eines Modems für Geschwindigkeiten von zwei Megabits pro Sekunde investieren.

Schon 1995 wurde das erste Patent zur Informationsübertragung übers Stromnetz vergeben. Doch wirtschaftlich geriet die Technik in Vergessenheit. Zudem gab es technische Probleme: Störgeräusche durch Geräte wie Haartrockner und Rasierer wurden über die Leitung übertragen. Inzwischen beseitigten Entwicklungen aus Militärtechnik und Mobilfunk die Störgeräusche.

An der Entwicklung arbeiteten der Energiekonzern Korea Electric Power Corp [KEPCO], das koreanische Forschungsinstitut für Elektrotechnik und Keyin Telecom mit.

Die Entwicklung soll bis 2004 für die Produktion neuer Zehn-Mbit-Modems ausgebaut werden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. "Die neue Technologie wird als Schlüsselindustrie entwickelt."

Mit der Vermarktung könne wahrscheinlich Anfang 2001 begonnen werden. 18 Länder, darunter Deutschland, hätten bereits ihr Interesse an der Technologie angemeldet.