TFT-LCD-Monitor-Preise sinken
Die Produktion von TFT-LCD-Monitoren für den PC-Einsatz entwickelt sich - anders als letztes Jahr angenommen - in Richtung eines Überangebotes. In dessen Folge fallen die Preise für Bildschirme ab zwölf Zoll.
Letztes Jahr war allgemein angenommen worden, dass die Nachfrage an LCD-TFT-Monitoren [Liquid Crystal Display, Thin-Film Transistor] bis Anfang 2001 das Angebot bei weitem übertreffen würde.
Offensichtlich haben aber zu viele Firmen auf diese Prognosen reagiert und ihre Produktionskapazitäten ausgeweitet oder sind neu in den Markt eingestiegen.
Eine Studie von Displayresearch hatte noch letzten Herbst für 2000 eine Nachfrage vorhergesagt, die doppelt so hoch wie die Produktion sein sollte. Letztes Jahr wurden rund zwei Millionen 15-Zoll-LCD-Monitore hergestellt. Bis 2003 wird mit einer Explosion dieses Segments auf deutlich über 100 Millionen Einheiten gerechnet.
Auf dem besonders flexiblen japanischen Konsumentenmarkt sind zu Jahresanfang erstmals die Preise für 15-Zoll-LCD-TFT-Monitore unter 100.000 Yen [12.800 ATS] gefallen. 1999 pendelten die Preise zwischen 120.000 und 150.000 Yen.
Für den wesentlich trägeren europäischen Markt werden Preiskorrekturen noch im ersten Halbjahr 2000 erwartet.
In Japan machte Melco Systems mit seinem "FTD-X15F-A" 15-Zoll-LCD-TFT-Monitor für 99.800 Yen den Anfang, gefolgt von Akia, deren 15-Zoll-Modell statt 120.000 Yen jetzt ebenfalls 99.800 Yen kostet.
Die fallenden Preise wurden vor allem von taiwanesichen TFT-LCD-Herstellern angekündigt, aber mit einem länger gestreckten Zeitplan.
Sowohl Aristec [derzeit fünf Prozent Marktanteil] als auch der Newcomer GVC Visual hatten im Dezember massive Preissenkungen für TFT-LCD-Monitore ab 13 Zoll durch Massenproduktion angekündigt.
Die 15-Zoll-Modelle mit XGA-Auflösung [1.024 mal 768 Pixel] sollen demnach bis 2002 einen Konsumentenpreis von rund 500 Dollar erreichen [6.700 ATS].
