Ron Sommer braucht kein Medienhaus
Der Deutsche-Telekom-Chef Ron Sommer lehnt eine Fusion mit einem großen Medienhaus analog dem geplanten Time-Warner-AOL-Zusammenschluss ab.
Dem Münchner "Focus" sagte Sommer, er setze für Deutschlands größten Online-Dienst T-Online nach wie vor auf die Zusammenarbeit mit mehreren Lieferanten für multimediale Inhalte.
Das Unternehmen habe große Partner wie zum Beispiel Disney.
Sommer kritisierte zugleich die Regulierungsbehörden. "Wir müssen endlich aus der Klein-Klein-Regulierung und unsäglichen Kartelldiskussionen herauskommen." Eine Fusion wie die von Time Warner und AOL sei in Europa derzeit nicht möglich.
Telekom und AOL
"Unterhaltung ist nicht alles im Internet", sagte Sommer.
Auf ihren vier Säulen Mobilfunk, Festnetz, Internet und Systemlösungen für Geschäftskunden fühle sich die Telekom sehr wohl.
Damit sei die Telekom bislang gegen AOL sehr gut gefahren, wie der deutliche Abstand zwischen der Telekom und AOL in Deutschland zeige.
Nicht geschluckt werden - selber schlucken
Für die Telekom befürchtet Sommer nach eigenen Angaben keine Übernahme aus den USA.
"Wir werden nicht geschluckt, wir wollen selbst zu einem großen Player dieser Branche werden."