Verizon: Zugriff auf Obamas Mobiltelefon
Angestellte des US-Mobilfunkkonzerns Verizon haben unerlaubterweise auf die Daten eines privaten Mobilfunkanschlusses von Barack Obama zugegriffen. Das Unternehmen gab das von sich aus zu.
Der zweitgrößte US-Mobilfunkkonzern erklärte am Donnerstag, dass einige Angestellte unerlaubterweise auf einen privaten Mobiltelefonanschluss des designierten US-Präsidenten zugegriffen hatten.
Laut einem Mitarbeiter Obamas handelte es sich dabei aber um einen älteren Anschluss, der nicht mehr in Gebrauch sei. Es seien keine Nachrichten in der Mailbox abgehört und keine Mails abgefangen worden. Auf dem Anschluss sei nur ein gewöhnliches Mobiltelefon verwendet worden, nicht ein BlackBerry oder ein vergleichbares Smartphone.
Mitarbeiter suspendiert
Alle Verizon-Mitarbeiter, die Zugriff auf Obamas Anschluss gehabt hätten - egal ob autorisiert oder nicht -, seien derzeit suspendiert, so der Konzern. Gegen die Mitarbeiter, die gegen die Sicherheitsregeln verstoßen hätten, werde man vorgehen. Welche Informationen sie genau abgerufen hatten, darüber schwieg sich Verizon aus.
Michael King, ein von der Nachrichtenagentur AP befragter Experte des Beratungsunternehmens Gartner, sagte, es sei wahrscheinlich, dass aus den für die Angestellten zugänglichen Abrechnungsinformationen hervorgehe, wer mit wem wie lange telefoniert habe.
(AP/futurezone)