12.01.2000

ZIEL

Bildquelle: ms

US-Behörden wollen Microsoft zerschlagen

Im Kartellverfahren gegen Microsoft streben die US-Behörden laut "USA Today" die Zerschlagung des Konzerns in mindestens zwei Unternehmen an.

Die Anwälte der US-Regierung und der 19 klagenden Bundesstaaten sind demnach übereingekommen, dass dies der beste Weg sei, künftigen Monopolmissbrauch seitens des Konzerns zu verhindern.

Im Kartellverfahren gegen Microsoft hatte der zuständige Bundesrichter Thomas Penfield Jackson im November erklärt, das Unternehmen habe auf dem Markt für PC-Betriebssysteme eine Monopolstellung erreicht und nutze diese aus, um den Wettbewerb zu unterdrücken. Danach hatte er einen Vermittler berufen, um einen Vergleich zwischen dem Unternehmen und den klagenden Behörden zu fördern. Die 19 Bundesstaaten waren sich lange nicht über den besten Weg einig, das Monopol des Softwareriesen zu brechen. Einige von ihnen favorisierten bisher, den Konzern zu zwingen, den Windows-Quellcode zu veröffentlichen.

Sie wollten bei den Vergleichsverhandlungen in Chicago vorschlagen, dass Microsoft unterschiedliche Firmen für sein Betriebssystem Windows und für andere Software gründet. Der nächste reguläre Verhandlungstermin vor Gericht ist für den 22. Februar angesetzt.

Ein Microsoft-Sprecher sagte gegenüber "USA Today", dass eine Zerschlagung der gesamten Industrie schaden würde.