10.01.2000

DUNKEL & ZIFFER

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Betrug mit Banner-Werbung

Mit dem Aufstieg der Bannerwerbung zum fixen Bestandteil in großen Werbe-Etats steigt auch die Zahl der Unternehmen rasant, die Bannerschaltungen im Internet anbieten.

Im Schatten dieses Aufschwungs häufen sich allerdings die Fälle von groß angelegtem Betrug durch unseriöse Schaltagenturen, die ihren Kunden neben echten auch Phantomzugriffe verkaufen.

Ahnungslose Proxy-Server

Eine möglichst hohe Zahl von "ahnungslosen" Proxy-Servern - eine Art Zwischenspeicher und Verbindungselement zwischen lokalen Netzwerken und dem Internet, wo sie millionenfach vorhanden sind - wird dazu gebracht, die Banner permanent abzurufen.

Der Betrug wird von den solcherart geschädigten Proxy-Eigentümern zumeist lange nicht bemerkt, die um ein unbekannte Zahl von Kundenkontakten betrogenen Firmen erfahren davon sowieso nie.

Geschädigte bezahlen für Verkehr

Das zusätzliche Datenaufkommen ["traffic"] macht Zugriffe auf die eigenen Seiten langsamer, die Proxy-Caches werden schneller gefüllt, wodurch die eigenen Zugriffe immer wieder neu geholt werden müssen.

Schaltagenturen desinteressiert

Er habe zwar die Agenturen, deren Banner von den massenhaften Phantomabrufen hauptsächlich betroffen waren, kontaktiert, so Schwaiger weiter, von diesen aber kaum eine Reaktion erhalten.

Dies lasse nur zwei Schlussfolgerungen zu: Entweder sei es den Agenturen egal, dass ihre Kunden betrogen werden, oder sie hätten bei dieser Schröpfung selbst die Finger mit im Spiel.

Den Schaden für die eigene Firma bezifferte Schwaiger mit ein paar tausend Euro, die rund um die Manipulation seines Proxys vor allem in Arbeitsstunden angefallen seien.