Das Jahr, in dem DVD durchstartet

Der Siegeszug der DVD-Technologie [Digital Versatile Disc] hat nach Ansicht von Marktbeobachtern letztes Jahr ernsthaft begonnen. Die Verkaufsprognosen von Home-DVD-Playern wurden in den USA von der Consumer Electronics Association zwei Mal nach oben revidiert.

Dass der Boom bisher die beschreibbaren DVDs nicht erfasst hat, dürfte an der verwirrenden Formatvielfalt liegen: DVD-RW, DVD-R und DVD-RAM sind inkompatibel.

War im Laufe des Jahres 1999 von 1,8 Millionen verkauften DVD-Playern die Rede, wurde diese Zahl auf drei Millionen aufgestockt. Mittlerweile rechnen die Analysten mit vier Millionen Exemplaren; allein im November wurden 450.000 Stück verkauft.

Auch die großen Filmstudios sind jetzt auf den Technologiezug aufgesprungen. Noch Anfang des Jahres kamen die Blockbuster erst auf VHS und erst später auf DVD heraus.

Mittlerweile hat sich die Filmindustrie den Verkäufen angepasst und legt Wert darauf, die wichtigsten Filmtitel zuallererst auf DVD zu launchen. Movies wie "Saving Private Ryan" haben sich auf DVD öfter verkauft als auf VHS.

Die Online-Händler haben sich schon längst umgestellt. Netflix.com beispielsweise vermietet DVDs online und kommt bereits auf 100.000 DVDs pro Woche. Best Buy, die auch Videos anbieten, haben ihre einstmals 12.000 Titel fassende VHS-Sammlung bis auf 2.000 Titel ausgemistet, um Platz für DVDs zu schaffen.

Best Buy

Der Siegeszug der DVD setzt sich allerdings nicht nur im Wohnzimmer fort. Im Jahre 2001 sollen erstmals mehr DVD-Laufwerke als CD-ROM-Drives in Computern eingebaut sein. Zur Zeit steht das Verhältnis noch bei sieben zu eins.