Deutsche Politik für Filterprogramme
Das deutsche Bundeswirtschaftsministerium hat eine Studie zu "Jugendschutz und Filtertechnologien im Internet" vorgestellt, die von der Consultingfirma Secorvo durchgeführt wurde.
Offenbar gibt es aber einen politisch begründeten Willen Filterprogramme einzusetzen, denn der zuständige Staatssekretär, Siegmar Mosdorf, berief sich in seinen Schlussfolgerungen lediglich auf die Passagen der Studie, die die prinzipiellen Möglichkeiten der Technologie beschreiben.
Für Siegmar Mosdorf war dies die zentale Aussage: "Die technologischen Voraussetzungen für eine effiziente Filterung illegaler und jugendgefährdender Inhalte im Internet sind weitgehend gegeben." Mosdorf hat sich als "Internetbeauftragter" der Regierung den Ruf erworben, technisch völlig inkompetent zu sein.

Die Secorvo-Untersuchung zeichnet aber ein sehr viel differenzierteres Bild, vor allem weist sie deutlich daraufhin, dass "technische Lösungen allein beim Medium Internet keinen absoluten Schutz bieten können."
Auch der technische Standard und die Leistung der getesteten Programme waren keinesfalls befriedigend: Sie ließen sich leicht deaktivieren oder umgehen. Die Filterung von sexuell-pornographischen Seiten war nur befriedigend, bei rassistischen und gewaltverherrlichenden Inhalten sogar völlig unzureichend.
Secorvo plädiert zusammenfassend lediglich "für ein technisch-organisatorisches System zur Unterstützung des Jugendschutzes auf der Basis freiwilliger Selbstkontrolle."