Von der Quote zum User-Profil
Nach einer Studie von Forrester Research sind die Zeiten, in denen der Erfolg von Websites in Pageviews gemessen wurde, demnächst vorbei.
Sowohl die Werbewirtschaft, als auch E-Commerce und Contentanbieter sind derzeit dabei, ihr Messinstrumentarium zu verfeinern, also detaillierte User-Profile zu erstellen.
Der Trend bedeutet einerseits, dass Qualität durch höhere Werbeeinnahmen honoriert werden könnte, andererseits müßen dafür noch mehr persönliche Daten gesammelt, abgeglichen und gespeichert werden.

"Pageviews sagen so viel über den Erfolg einer Site aus, wie eine Lautstärkemessung über die Qualität von Musik", kommentiert Forrester-Analyst Eric Schmitt. "Diese Zahlen geben keinerlei sinnvolle Auskunft darüber, wie eine Site genutzt wird."
Dass die Pageviews trotzt ihrer geringen Aussagekraft als zentrale Messeinheit bis jetzt akzeptiert wurden, führt die Forrester-Studie auf die rasante Entwicklung des Mediums zurück.
In den letzten zwei Jahren ging es den meisten Firmen darum, überhaupt ins Netz zu kommen und dort möglichst viele Surfer auf die eigenen Sites zu locken und so Claims abzustecken.
Diese Vorgehensweise wurde auch von der Werbung und den Investoren gebilligt. In der kommenden Phase werden diese aber genauerere Daten über den Erfolg ihrer Investitionen verlangen.
Forrester Research geht davon aus, dass dadurch eine große Anzahl völlig überbewerter Börsennotierungen heftige Korrekturen erfahren wird.