Quantensprung der Radverkehrszählung
Das Verkehrsplanungsinstitut Snizek hat im Auftrag der Stadt Wien an vier Stellen in Wien Radaranlagen installiert, die die Radwege überwachen.
Dabei sollen jedoch nicht Fahrradfahrer eruiert werden, die mit mehr als 50 Stundenkilometern unterwegs sind. Vielmehr wird die Anzahl der Radfahrenden erfasst.
Die gemessen Daten bilden eine wichtige Grundlage für die Radverkehrspolitik in Wien.
Bislang erfolgten nur punktuelle Zählungen an einigen Tagen im Jahr.
Das Projekt ist bis 2005 befristet
Die Dauerzählstellen befinden sich in der Argentinierstraße beim
ORF, am Burgring der Babenbergerstraße, am Neubaugürtel beim
Westbahnhof und in der Lassallestraße kurz vor der Reichsbrücke. Die
Stromversorgung erfolgt, außer in der Argentinierstraße, durch die
Straßenbeleuchtungsanlagen. Gemessen wird das ganze Jahr über Rund
um die Uhr.

So wird gemessen
Nun wird eine deutlich genauere Messung der Radverkehrsentwicklung in der Hauptstadt Österreichs, deren Radverkehrsanteil im internationalen Vergleich mit etwa vier Prozent sehr niedrig ist, möglich.
Bewegliche Objekte in einem Messbereich bis 2,5 Meter Breite werden erkannt und gespeichert. Die Detektoren sind in drei Meter Höhe über Radwegen angebracht. Die Zählstellen wurden daher neben ihrer Funktion im Radverkehrsnetz auch nach ihren Anlagenverhältnissen ausgewählt.
Die verschiedenen Objekte werden durch die Größe und durch die Geschwindigkeit unterschieden. Alle Objekte, die von Oben gesehen kleiner als etwa 1,5 Meter sind, werden nicht erfasst.
Ebenso alle Objekte, die eine gewisse Mindestgeschwindigkeit [zirka sieben km/h] unterschreiten. Parallel werden Temperatur und Niederschlagsmengen ermittelt.
Der Lieferant
Das System wurde aus fertigen Komponenten [Detektor, Ladegerät,
Pufferbatterie, GSM-Übertragung], zusammengestellt. Der Betrieb des
System soll "sehr kostengünstig" sein, da nur minimal Strom
verbraucht und die Daten über eine GSM-Verbindung übermittelt
werden. Das Auslesen der Daten aus dem Speicher kann so von einem
PC-Arbeitsplatz aus erledigt werden.

System ist wetterfest
Das System soll auch bei Regen gut funktionieren. Fehlmessungen sind in den Datensätzen leicht als solche erkennbar und werden gelöscht.
Der Betrieb bei Schneefall wird erst im Winter getestet werden. Die Betreiber erwarten aber keine wesentliche Beeinträchtigung des System.