Telefonieren in Deutschland bald billiger
Das Telefonieren wird im kommenden Jahr in Deutschland billiger. Die Deutsche Telekom darf ihren Wettbewerbern dann nicht mehr so viel Geld wie bisher für die Durchleitung von Gesprächen abverlangen.
Außerdem wurde bei der Telekom die günstige Nebenzeit ausgedehnt, und neue Richtfunkanbieter könnten die Preise für Ortsgespräche purzeln lassen.
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post erwartet darüber hinaus, dass die Branche weitere Arbeitsplätze schaffen wird.
Richtfunkfrequenzen
Mit der Vergabe von fast 700 Richtfunkfrequenzen ebnete die Regulierungsbehörde den Weg für mehr Wettbewerb bei Ortsgesprächen. "Wenn es den Wettbewerbern gelingt, im deutschen Telekommunikationsmarkt Fuß zu fassen, wird man im Ortsnetz bald einen ähnlichen Preisverfall erleben wie bei den Ferngesprächen", prognostizierte der Sprecher der Behörde, Harald Dörr.
Vom 1. Jänner 2000 an darf die Telekom ihren Konkurrenten für die Durchleitung von Gesprächen nur noch durchschnittlich 2,04 statt 2,7 Pfennig pro Minute berechnen.
Die Regelung läuft am 31. Jänner 2001 aus. Die Nebenzeittarife gelten künftig nicht erst ab 21.00 Uhr, sondern bereits von 18.00 Uhr bis 9.00 Uhr morgens und am Wochenende. Die Ausdehnung der Nebenzeiten sei gemäß dem Antrag der Telekom erfolgt, erklärte das Amt.
Vielen Konkurrenten geht diese Senkung der Durchleitungsgebühr noch nicht weit genug. Sie forderten Senkungen von 40 bis 50 Prozent bei den Durchleitungsgebühren, sagte der Präsident der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle.