Durchbruch bei Displaytechnologie
Die Allgegenwärtigkeit von LCD-Panels ist nicht mehr zu übersehen. Und doch liefern sie im Vergleich zu den schon etwas angegrauten und schwerfälligen CRTs [cathode ray tubes] noch nicht die gleich hohe Bildqualität.
Japanischen Forschern der Firma Samsung ist es jetzt gelungen, die Qualität von CRT-Bildern mit der Annehmlichkeit eines Flachbildschirmes zu verbinden.
Die so genannten "Field-Emission-Displays" arbeiten wie CRTs mit Elektronen, um ein farbiges Bild hervorzubringen. Im Unterschied zu CRTs werden bei Field-Emission-Displays Tausende winziger Elektronen-Quellen innerhalb eines Flat Panels angeordnet.
Field-Emission-Display-Technologie
Das Geheimnis hinter den Field-Emission-Displays sind Nanoröhren
aus Kohlenstoff. Den Samsung-Forschern ist es gelungen, sie in
präzisen Mustern anzulegen und ihre Fabrikation zu kontrollieren.
Die Kohlenstoff-Nanoröhren wurden durch eine Entladung zwischen
Graphitelektroden in einer heliumgefüllten Kammer geschaffen. In
einem hoch spezialisierten Prozess werden die Nanoröhren präzise an
das metallene Substrat gebunden.

Einfaches Prinzip
Ein elektrisches Feld zieht von jeder Elektronen-Quelle einen Strom von Elektronen an sich. Field-Emission-Displays können so dünn wie LCDs gebaut werden, verbrauchen weniger Energie und liefern eine Qualität der Bilder, die der von CRTs vergleichbar ist.
Das von Samsung produzierte Display könnte der Vorläufer einer neuen Generation von hoch effizienten Flat Panels mit hoher Performance werden. Field-Emission-Displays scheinen für Notebooks ebenso geeignet wie für Fernsehbildschirme. Und dabei verbraucht das Field-Emission-Display nur die Hälfte der Energie eines LCDs.
Pixel für Pixel
Die Kohlenstoff-Nanoröhren fungieren bei der Bildentstehung als
Kathoden, im Verlauf von oben nach unten angeordnet. Ein spezielles
Oxid dient als Anode. Die Front des Displays besteht aus rotem,
grünem und blauem Phosphor und den Oxidstreifen, die als Anode
dienen. Dort, wo sich die vertikal verlaufenden Kathoden und die
horizontalen Anoden "treffen" ensteht ein Pixel. Jeder Pixel wird
durch Anlegen einer Spannung an die spezifische Kathode bzw. Anode
an- oder ausgeschaltet.
