Internettarif der Telekom wird überprüft
Die Telekom Control geht derzeit der Frage nach, wie viel ein Internet-Zugang in Österreich kosten darf. Die Telekabel Wien, die neben Kabel-TV und Telefondiensten auch einen Internet-Zugang anbietet, hat nämlich kürzlich beim Regulator ein Streitschlichtungsverfahren in dieser Sache angestrengt.
Bis Februar will die Telekom Contol eruieren, wie viel Internetprovider für eine Minute Internet-Surfen bei Kostenorientierung verlangen dürfen, sagte der Geschäftsführer der Telekom Control GmbH, Heinrich Otruba.
"Die Kosten für einen Internet-Zugang bestimmen die Geschichte der Interneteinführung in Österreich wesentlich mit", betonte Otruba. Während die meisten österreichischen Internet-Zugänge über das Netz der Telekom-Austria-Tochter A-Online laufen, verfügt Telekabel über eine eigene Breitband-Infrastruktur. Bei A-Online der Telekom Austria zahlt man für das Internet-Surfen pro Minute nach Standard-Tarif am Tag von 8.00 bis 18.00 Uhr 53 Groschen und in der Nacht 18 Groschen. Dieser Tarif sehe zwar optisch günstig aus, könnte technisch gesehen aber bereits überholt sein, so Otruba: "Die tatsächlichen Kosten dürften darunter liegen."

Die Telekabel habe bei der Telekom Control einen Streitschlichtungsantrag eingebracht, da Telekabel-Kunden, die über den Telekabel-Telefondienst Priority Telelecom telefonieren, die Einwahl in das Netz von Internetprovidern, deren Dienste über das TA-Netz abgewickelt werden, nicht möglich war, sagte Priority-Telecom-Geschäftsführer Kenneth Levin.
Falls die TA diesen Zugang öffne, müsste Telekabel Zusammenschaltungsgebühren zahlen, die derzeit bei mindestens 25 Groschen liegen, und könnte somit nicht so günstige Gebühren wie die TA anbieten.
