22.12.1999

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Bildquelle: Corbis

Streit um HDTV-Standard

Ein Streit um die genaue Definition des HDTV-Standards entzweit Hitachi und Toshiba vom Rest der Gerätehersteller. Die Industriegruppe, die den HDTV-Standard festlegt, behauptet, einige Geräte der besagten Hersteller seien nicht HDTV-tauglich.

HDTV bezeichnet hochauflösendes Fernsehen, wo die Anzahl der Bildpunkte vervierfacht wird. Die Standardauflösung ist 1.920 mal 1.080 Pixel, was einem 16:9-Breitbildformat entspricht.

Hitachi und Toshiba haben allerdings TV-Geräte verkauft, deren Röhre nur im herkömmlichen 4:3-Format gestaltet ist. Dies ist, so behaupten die Hüter des HDTV-Standard, alles, nur nicht HDTV.

Die ersten HDTV-Geräte sind in den USA zwar schon im August 1998 aufgetaucht, aber erst in letzter Zeit erreichten die Verkäufe eine kritische Masse. Mehr als 21.000 dieser zwischen 2.000 und 5.000 Dollar teuren Geräte wurden allein im Oktober verkauft, was einem Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht.

Weihnachtsgeschäft in Gefahr

Hitachi und Toshiba bangen nun um ihr Weihnachtsgeschäft und behaupten, es handle sich bei ihren Modellen streng genommen nicht um Komplett-TV-Geräte, sondern um digitale Monitore, die eine Extravorrichtung zum Betrachten von HDTV-Programmen benötigen. Das HDTV-Industriekonsortium hat nun kurzerhand beschlossen, dass die Regeln auch auf besagte "Monitore" auszudehnen seien.

Toshiba und Hitachi halten die Abstimmung, die sechs zu drei ausgefallen war, für ungültig und behalten sich rechtliche Schritte vor.