Kampf dem Internet-Glücksspiel
Die australische Regierung erwägt Schritte gegen Glücksspiele im Internet. Spielsucht zerstöre das Leben Zehntausender Australier und ihrer Familien, sagte Ministerpräsident John Howard anlässlich der Veröffentlichung eines Berichts über die Spielindustrie.
Anders als bei Spielautomaten seien Spiele im Internet rund um die Uhr verfügbar und könnten die Zahl der Spielsüchtigen dramatisch erhöhen.
Dem von Howard vorgestellten Bericht zufolge gibt es in Australien 290.000 Spielsüchtige, die pro Jahr etwa 3,5 Milliarden Australische Dollar [2,21 Mrd. Euro | 30,4 Mrd. ATS] verlieren. Das sei nicht nur für die Spieler selbst, sondern auch für deren Familien verheerend. Insgesamt sind rund 1,5 Millionen Menschen in Australien von der Sucht betroffen.
Das Kabinett wird jetzt beraten, wie es die weitere Ausbreitung von Glücksspielen im Internet verhindern könnte. Dabei soll untersucht werden, ob ein Verbot von Glücksspielen im Internet praktikabel wäre und welche Folgen so ein Verbot haben könnte.
Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa 400 Websites, auf denen um Geld gespielt werden kann. In zwei Jahren soll der Umsatz mehr als vier Milliarden Euro betragen.