Probleme beim E-Commerce
Der E-Commerce-Markt wächst dynamisch und stellt das Multimedia-Business völlig auf den Kopf. Professionelle Business-Lösungen, die dazu dienen, durch das Internet Geschäfte anzubahnen, abzuwickeln und Geschäftsprozesse aller Art neu zu formen, sind gefragt.
"Die Perspektiven sind rosig, es herrscht Goldgräberzeit", versprechen die Berater. "Auf E-Commerce zu setzen, das ist für die meisten Unternehmen längst klar", sagen Politik und Wirtschaftsverbände. Doch die Realität sieht - so die deutsche Beratungsfirma columnum - anders aus.
Mangelnde Praxisorientierung
Defizite seitens der Dienstleister und mangelhafte Praxisorientierung der gebotenen Lösungen werden angeprangert.
"Vorwiegend mittelständische Unternehmen fühlen sich in Sachen E-Commerce allein gelassen und kritisieren Unternehmensberater und Dienstleister. Denn prüft man die Angebote der unterschiedlichen Anbieter, tun sich deutliche Lücken auf", erläutert columnum-E-Commerce-Spezialist Andreas Weber. "Es wird viel versprochen, aber wenig gehalten."
Defizite
Consulting-Firmen bieten Managementberatungen, Prozess- und Organisationsanalysen und sprechen Empfehlungen aus. Es gibt aber dort noch keine integrierten Konzepte, die Analyse und Umsetzung in einer Hand vereinen.
IT-Firmen wollen ihre Kunden technisch mit dem neuesten Equipment ausrüsten, verstehen aber die unternehmerischen Zielsetzungen und die erforderlichen [Marken-]Kommunikationsprozesse und den Vertrieb nicht.
Internet-Service-Provider und Systemhäuser beschränken sich zumeist auf die Implementierung von Technikbausteinen, wie Anpassungen von Standardsoftware et cetera, ohne etwas von Betriebswirtschaft, Marketing, Vertrieb oder Werbung zu verstehen.
Multimedia- oder Werbeagenturen haben zumeist selbst kein ausreichendes IT-Know-how und versagen bei der Einführung neuer Systeme, da sie zum Beispiel von Change-Management nichts verstehen.
Fazit: Viele realisierten Lösungen und Ansätze greifen in den Unternehmen nicht, hohe Investitionen werden vergeudet.