Bischöfliche Warnung vor User-Tracking
Er selbst sei nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Internet "schrittweise bekehrt" worden, sagte Medienbischof Johann Weber am Mittwoch bei der Präsentation der Website der katholischen Kirche.
Weber [bischof@kath-kirche-graz.at], ist überzeugt: "Es ist gut, dass es die Kirche im Internet gibt." Es wäre eine "Torheit", wenn bei der Kirche "Eintritt verboten" stünde.
Die Site solle die Funktion der "Gelben Seiten" der Kirche haben - es finden sich dort Links zu Kirchen der Nachbarländer Österreichs, daneben natürlich auch zum Vatikan und zur Nuntiatur. Virtuell vertreten sind bereits sechs der zehn Diözesen, 130 Pfarren, Orden und Bewegungen. Die Homepage ist in Kooperation von Kathpress und der Bischofskonferenz entstanden.

Warnend und kritisch
Grundsätzliche Bejahung hieße nicht, "dass es [nicht] auch kritische Bemerkungen geben kann". Weber nannte hier die Frage, ob der Internet-Einfluss auf die Kommunikation nicht auch zu Abkapselung führe, welche Inhalte transportiert würden, und die Möglichkeit, private Informationen zu filtern, an deren Ende der "gläserne Mensch" stehe.
"Das ist eine Entwicklung, die sehr kritischer Beobachtung wert ist."
In Bezug auf die Tatsache, dass das Internet "Privileg der hoch entwickelten Länder" sei, wolle die Kirche "warnend die Stimme erheben".