"Donnerstag" legte ugandische Zentralbank lahm
In Uganda hat der als "Thursday" bekannte Computervirus am Dienstag Daten der Zentralbank und anderer Unternehmen gelöscht. Die Zentralbank teilte in Kampala mit, der als "W97M.Thus.a" bezeichnete Virus habe mehrere Computer lahm gelegt.
Der Virus, der normalerweise per E-Mail oder Diskette übertragen wird, ist so geschrieben, dass er am 13. Dezember aktiv wird und alle Dateien und Verzeichnisse auf der Festplatte der Computer löscht.
W97M.Thus.a und seine Gefährlichkeit gerade für Banksysteme ist bereits seit Anfang September bekannt, die ugandische Zentralbank dürfte einfach versäumt haben, sich dagegen zu schützen. Network Associates haben den Virus, der nur im Systemumfeld von Banken aufgetaucht ist, nicht zuletzt deshalb als extrem gefährlich eingestuft, weil er schwer zu entdecken ist.

Angaben über das Schadensausmaß machte die ugandische Bank nicht. Außerdem wurden eine Brauerei, die Zeitung "New Vision", eine andere Bank und verschiedene Radiostationen von dem Virus heimgesucht.
Die für das Jahrtausend-Problem zuständige Behörde Ugandas warnte vor einem anderen Virus, der am Dienstag aktiviert werden könnte. Der Virus "W32/SoftSix.worm" könne ein Problem für Rechner mit dem Betriebssystem Windows NT des US-Softwarekonzerns Microsoft werden.