14.12.1999

VERSTEIGERUNG

Deutsche UMTS-Lizenzen kosten 1,4 Mrd. ATS

Die im kommenden Jahr zur Versteigerung anstehenden Mobilfunklizenzen des neuen weltweiten Mobilfunkstandards UMTS werden mindestens 200 Millionen DM [1,41 Mrd. S] kosten. Diesen Preis nannte die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post und bestätigte damit teilweise einen Bericht des "Handelsblatt".

Fünf Mrd. DM für den Bund

Die Versteigerung wird sich nach Angaben der Regulierungsbehörde auf Grund von behördeninternen Abstimmungsschwierigkeiten voraussichtlich bis zum Juli 2000 verzögern. Zur Versteigerung stehen insgesamt zwölf Frequenzblöcke mit einer Bandbreite von 60 Megahertz. Branchenexperten rechnen mit einem Erlös für den Bundeshaushalt in Höhe von mindestens fünf Milliarden DM.

Die Behörde bestätigte die in dem Zeitungsbericht genannte Absicht, dass bei der Versteigerung neben den vier bereits in Deutschland operierenden Mobilfunkbetreibern noch bis zu zwei weitere nationale oder internationale Anbieter zum Zuge kommen sollen. Dafür sei zunächst ein Sechstel des Frequenzvolumens reserviert. Bei mangelnder Nachfrage könnten die beiden Frequenzblöcke zu je fünf Megahertz jedoch auch von anderen Bietern erworben werden. Dem Bericht zufolge haben bisher MCI Worldcom, Debitel und Mobilcom Interesse angemeldet. In Deutschland bieten bisher Mannesmann Mobilfunk [D2], Deutsche Telekom Mobilfunk [D1], E-Plus und Viag Interkom Mobilfunk eigene Netze an.

Bei dem neuen Mobilfunkstandard der so genannten dritten Generation "Universal Mobile Telecommunications Standard" [UMTS] handelt es sich um eine völlige Neuentwicklung. Die Mobilfunkgeräte stecken derzeit noch im Entwicklungsstadium. Mit dem Start des neues Standards wird ab 2003 gerechnet. Geplant ist, dank höherer Übertragungskapazitäten im Mobilfunk multimediale Anwendungen wie Surfen im Internet, Musik, Grafik, Home-Banking oder E-Commerce auf dem Handy zu ermöglichen. Bis zur UMTS-Markteinführung werden die Mobilfunkgeräte mittels einer neuen Technologie eingeschränkt internet- und multimediafähig sei. Diese so genannten WAP-Handys [Wireless Application Protocol] kommen derzeit auf den Markt.