"Holt eToys.com vom Netz!"
Die Welle der Empörung, die nach dem Urteil gegen die digitale Aktionistengruppe "etoy" durch virtuelle Künstlerzirkel, Netzgazetten wie Wired.com, Foren und Mailinglists geschwappt war, zeitigt nun Ergebnisse.
Eine der ersten "Früchte des Zorns" wird Mitte dieser Woche ein Spiel namens Toywar sein, das die etoy-Aktionisten zum Download freigeben wollen. Was dieses "web based action entertainment environment" in den bevorstehenden "digitalen Straßenschlachten" anrichten soll, wird nicht näher erklärt.
Die Aktionisten trieben auf der Domain etoy.com seit 1995 im Netz ihr Unwesen, bis sie gerichtlich zur Aufgabe gezwungen wurden. Der virtuelle Spielzeughändler eToys nahm seinen Betrieb erst im November 1997 auf.

Der Umstand, dass auch das für recht zweifelhafte "Ping-Flooding"-Aktionen bekannte Electronic Disturbance Theater im engeren Umfeld der Proteste aufscheint, legt nahe, dass sich "digitale Sit-ins" direkt gegen die Infrastruktur von eToys.com richten werden.
Die Aktionen sollen am 15.Dezember beginnen, zum Höhepunkt des Internet-Weihnachtsgeschäfts. Der Spielzeugmarkt weist von allen Braanchen heuer die weitaus höchsten Umsatz-Zuwachsraten auf.
