Patriotische Geschäfte für IT-Industrie
US-Vizepräsident Dick Cheney hat in einer Rede im "Tech Museum of Innovation" in San Jose IT-Industrievertreter aus dem Silicon Valley dazu aufgefordert, sich an der Entwicklung von Militär- und Sicherheitstechnologien zu beteiligen - und daran gut zu verdienen.
Hintergrund ist die Erhöhung des US-Militärbudgets um 48 Milliarden USD und des Budgets für die Zivilverteidigung auf 38 Milliarden USD.
Cheney mischte in seiner Rede nahtlos den patriotischen Appell, sich an der Landesverteidigung zu beteiligen, mit der Aufforderung, vom Rekordmilitärbudget zu profitieren.
Ein Rekordkuchen
Die Erhöhung des Verteidigungsbudgets um 48 Milliarden USD ist die deutlichste seit 20 Jahren. Nach der Aufstockung würde der Wehretat 379 Milliarden USD betragen. Das Gesamtbudget beläuft sich auf 2,1 Billionen USD. Präsident George Bush plant für die kommenden fünf Jahre eine Erhöhung der jährlichen Verteidigungsausgaben um insgesamt 120 Milliarden auf 451 Milliarden USD.
Patriotisch Geld verdienen
Der Vizepräsident führte aus, dass die gewachsenen Budgets auch für eine Reihe von technologischen Entwicklungen ausgegeben werden sollen, von Datenbanken für die Terorristensuche bis hin zu High-Tech-Waffen.
Anschließend äußerte Cheney die Hoffnung, dass ein Großteil der Entwicklungsarbeit im Silicon Valley geleistet werden könnte.
"Diese Technologien könnten in fünf bis zehn auch Sie [die versammelten IT-Manager] beschützen", schloss Cheney.

Branchenhoffnung Sicherheit
Schon seit dem 11. September erleben Hersteller von Sicherheitstechnologien aller Art [von Gesichtserkennungssystemen bis zu Firewalls] einen Boom.
Mit dem Rekordmilitärbudget, das nach Plänen von Bush in den nächsten Jahren noch weiter kräftig wachsen soll, könnten auch viele IT-Unternehmen profitieren, für die bisher die Regierung kein wichtiger Kunde war.
Dabei geht es um Infrastrukturprodukte - und sogar um Umorientierung ganzer Unternehmen auf Militär- und Zivilverteidigungsbedürfnisse.
