Musikindustrie verklagt Napster
Die RIAA [Recording Industrie Asociation of America] hat Napster verklagt. Das Unternehmen bietet eine Software an, die den Austuasch von MP3-Files drastisch vereinfacht.
Ähnlich wie bei ICQ sieht man mit Napster, welche anderen Napsteruser gerade online sind und welche MP3-Files diese anbieten. Im Gegenzug stellt man mit der Software eigene MP3-Files zum Download bereit. Napster selbst bietet keine Musik an.

Die RIAA wirft Napster vor, den Austausch illegaler MP3-Files zu fördern. Zwar hätte die Organisation sehr viel Verständniss für "den Aufbau von Künstlernetzwerken, aber darum geht es bei Napster nicht", sagte ein RIAA-Sprecher. Für jedes illegal über Napster ausgetauschte Stück will die RIAA 100.000 Dollar Wiedergutmachung einklagen.
Ob die Klage zum Erfog führt, ist trotz der industriefreundlichen Rechtsprechung in den USA allerdings fraglich. Prozesse der RIAA gegen den MP3-Hersteller Diamond, in denen die Organsiation prinzipiell genauso argumentiert hatte wie gegen Napster, gingen sämtlich zu Gunsten Diamonds aus.
Für den Fall, dass die RIAA auch den aktuellen Prozess verliert, ist eine ähnliche Strategie wie im Bezug auf Diamond zu erwarten: RIAA-Mitglieder beteiligten sich maßgeblich an dem Unternehmen.