Alcatel weiter mit Milliardenverlusten
Der französische Telekom-Ausrüster Alcatel hat heute einen Schlussstrich unter das katastrophale Geschäftsjahr 2001 gezogen.
Alcatel verzeichnete einen Rekordverlust von 4,963 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal belief sich das Minus nach Angaben des Unternehmens auf 1,5 Milliarden Euro.
"Die Krise von 2001 war konjunkturell bedingt", sagte Firmenchef Serge Tchuruk der Pariser Wirtschaftszeitung "La Tribune". "Niemand kann mit Sicherheit sagen, wann es wieder aufwärts geht."
Radikaler Sanierungskurs
Bereits im Oktober hatte Alcatel ein Minus von rund fünf Mrd.
Euro für das Geschäftsjahr 2001 prognostiziert. Tchuruk hatte
zugleich einen radikalen Sanierungskurs angekündigt, den er heute
bekräftigte. Das Abstoßen von Produktionsstätten sei eine
"Notwendigkeit", sagte Tchuruk der "Tribune". Vor allem die
Handy-Produktion wird von Alcatel ausgelagert. Alcatel hatte infolge
der Krise im vergangenen Jahr den Abbau von weltweit 33.000
Arbeitsplätzen angekündigt.

Umsatzrückgang von 19,2 Prozent
Der Umsatz von Alcatel ging im vergangenen Jahr um 19,2 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro zurück.
Davon wurde die Hälfte in Europa erwirtschaftet, knapp 20 Prozent entfielen auf die Vereinigten Staaten, 13 Prozent auf Asien und 16 Prozent auf den Rest der Welt.
Dennoch traut sich Alcatel in der zweiten Jahreshälfte 2002 einen Auftragszuwachs zu. Auf diese Ankündigung reagierte die Pariser Börse mit steigenden Kursen für die Alcatel-Aktie.