06.12.1999

AUFGEWÄRMT

Hoaxes, Junk und Kettenbriefe

Wiens Drogenkoordinator Peter Hacker warnte am Sonntag neuerlich vor E-Mail-Kettenbriefen, in denen von angeblich "suchtgiftgetränkten" Abziehbildern die Rede ist. Diese Abziehbilder sollen mit LSD versetzt sein und Kindern angeboten werden, um diese süchtig zu machen.

Hacker dazu: "Die Behauptungen in diesem Brief sind falsch. Es gibt keine suchtgiftgetränkten Abziehbilder. Eine Aufnahme von LSD über die Haut ist überhaupt nicht möglich." Die derzeit kursierende E-Mail sei wortident mit konventionellen Kettenbriefen aus den Jahren 1992, 1994 und 1998.

Der MS-Hoax

Charakteristisch für so genannte Hoaxes ist, dass die Empfänger aufgefordert werden, die E-Mails an möglichst viele Adressen weiter zu schicken.

Zuletzt sah sich am vergangenen Montag Microsoft wieder einmal veranlasst, für seine deutschen Kunden eine Warnung vor gefälschten Ketten-E-Mails ins Netz zu stellen. Der Konzern weist seine Kunden seitdem auf seiner Website darauf hin, dass E-Mails mit der Betreff-Zeile "Money talks" nicht, wie in dem Brief behauptet, von Microsoft stammen.

Als Grund wird ein angeblicher E-Mail-Beta-Test genannt, der von Microsoft und AOL [!] durchgeführt werden würde. Jeder, der die Mail weiterleite, könne mit einer Belohnung von Microsoft rechnen, heißt es darin.