SAP vermietet Software
Der Softwarehersteller SAP bietet seine Produkte künftig auch zur Miete an.
Damit trage das Unternehmen den Wünschen von Kunden vor allem aus dem öffentlichen Sektor und der Outsourcing-Partner von SAP Rechnung, so Marketing-Chef Günther Tolkmit.
SAP beginne nun damit, erste Verträge auf Mietbasis an Stelle von regulären Lizenzverträgen zu schließen. Die Mietverträge hätten eine Laufzeit von mindestens zwölf oder mindestens 36 Monaten, mit entsprechend niedrigeren Preisen bei der längeren Laufzeit. Ein SAP-Sprecher sagte am Donnerstag, das Mietangebot beziehe sich vor allem auf die SAP-Internet-Plattform mySAP.com.
SAP folgt damit dem Trend anderer Hersteller. Die Expansion des Internet begünstigt die Entwicklung, Software über eine zentrale Rechnerstelle zu mieten, anstatt sie voll beim Kunden zu installieren. Ein ähnliches Angebot hatte zuletzt der niederländische SAP-Konkurrent Baan unterbreitet.
Tolkmit sagte, der Einfluss des neuen Mietangebotes auf das SAP-Geschäft werde zunächst begrenzt sein.
Das Unternehmen rechne damit, dass der Outsourcing-Anteil im kommenden Jahr nicht mehr als zehn bis 15 Prozent betragen werde.
"Immer wiederkehrender Umsatzfluss"
Ein Sprecher des Walldorfer Konzerns sagte, das Mietangebot sei eine zusätzliche Option, die den Kunden angeboten werde.
Dies könne bedeuten, dass Kunden das System ausgelagert über einen Outsourcing-Partner von SAP zur Miete benutzten oder aber die Software fest installiert bekämen, aber ebenfalls zu den Mietkonditionen statt innerhalb eines festen Lizenzvertrages.