Deutscher Telekom droht neuer Konflikt
Kritik an geplanten Standortschließungen
Der Führung der Deutschen Telekom droht wegen geplanter Stellenstreichungen im Finanzbereich ein neuer Konflikt mit den Arbeitnehmern.
"Die geplanten Einschnitte bei der Buchhaltung sind eine Provokation für die Beschäftigten und den Sozialpartner", sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder am Mittwoch.
Die Deutsche Telekom will dem Vernehmen nach rund ein Drittel der insgesamt 1.200 Arbeitsplätze in der Buchhaltung abbauen und die Zahl der Standorte von 48 auf sechs reduzieren.
Das Unternehmen hatte bestätigt, dass Stellenstreichungen bei der Buchhaltung und im Rechnungswesen geplant seien, um die Produktivität zu steigern. Zum Umfang hatte das Unternehmen keine Angaben gemacht.
Garantien für Mitarbeiter verlangt
Schröder verlangte eine Garantie für Mitarbeiter und den Erhalt der regionalen Struktur. "Wenn die Telekom diese Pläne aufgibt, dann sind wir bereit, über ein zukunftsweisendes Konzept zu reden."
Er forderte zudem, dass der Bonner Konzern die Drohung fallenlässt, die Buchhaltung nach Osteuropa zu verlagern.
Mit dem Konflikt über den Mitarbeiterabbau im Finanzwesen geht der Konflikt zwischen ver.di und der Deutsche-Telekom-Führung in eine neue Runde. Im Sommer hatten Mitarbeiter der Gesellschaft wochenlang gegen Ausgliederungspläne verbunden mit dem Wechsel von rund 50 000 Menschen auf schlechter bezahlte Arbeitsplätze gestreikt.
T-Mobile Austria, Österreich-Tochter der Deutschen Telekom, hat in der vergangenen Woche einen Abbau von Arbeitsplätzen und Kündigungen bekanntgegeben.
(APA |dpa)