Internet-User sind belesen und sozial aktiv
Der typische Internet-User ist sozial aktiv und belesen.
So lässt sich die erste Studie "World Internet Project" über durchschnittliche Internet-Nutzer zusammenfassen. Das widerspricht dem Image vom einsamen "Geek", der Stunden im Netz verbringt und kaum mit seiner Umwelt interagiert.
Im Gegenteil: Laut Studie ist der typische Internet-User ein begeisteter Leser von Büchern und verbringt mehr Zeit mit sozialen Aktivitäten als Nicht-User. Der Fernsehkonsum sinkt um bis zu fünf Stunden wöchentlich, so die Studie weiter.
"Die Nutzung des Internets beeinträchtigt die positiven Aspekte des Lebens nicht", mein Jeffrey Cole, Chef des Center for Communication Policy an der kalifornischen Uni UCLA.
Schweden sind am skeptischsten
Darüber hinaus hat sich für die User die Bedeutung des Internets erhöht. "Die meisten Internet-User vertrauen der Information, die sie online finden", so Cole weiter. In Südkorea vertrauen die User Infos aus dem Netz am ehesten. Skeptiker sind die Schweden.
Digital Divide herrscht weiter
Die Studie basiert auf Befragungen von Internet-Nutzern und -Verweigerern in 14 Ländern: USA, Großbritannien, Deutschland, Ungarn, Italien, Spanien, Schweden, Japan, Macao, Südkorea, Singapur, Taiwan, China und Chile.
Ein gewisser "Digital Divide" ist aber immer noch vorhanden. Die reichsten Bevölkerungsschichten sind auch diejenigen, die am meisten im Netz surfen. Auch gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Die Zahlen variieren jedoch von Land zu Land.
Beispielsweise ist der Geschlechtsunterschied in Italien am größten - 41,7 Prozent der Italiener sind online, aber nur 21,5 Prozent der Italienerinnen. Zum Vergleich: In Taiwan beträgt das Verhältnis 25,1 zu 23,5.
Chinesen diskutieren über Politik
Die armen Bevölkerungsschichten haben am ehesten in Schweden, Südkorea und den USA Zugang zum Internet. Die Chinesen sind im Netz sozial am aktivsten. Gemäß der Studie diskutieren sie überraschenderweise am ehesten über politische Interessen, Glauben und Hobbys.