Die Frist läuft ab für lion.cc
Nach dem Konkurs von YLine spitzt sich auch die Situation von lion.cc dramatisch zu. In den letzten beiden Tagen erhielten 35, also etwa die Hälfte der verbliebenen Mitarbeiter die Kündigung. Nach Angaben von mehreren Quellen soll eine Entscheidung binnen 24 Stunden fallen.
Die Assets des E-Commerce-Pioniers schrumpfen damit dramatisch, neben Hardware, Software, Programmierung des WWW-Auftritts sind es vor allem "Human Ressources", die den [Rest-] Wert des Unternehmens ausmachen.
Heinz Lederer, CEO der gebeutelten Libro-Tochter, bestätigte auf Anfrage der FutureZone, dass eine Entscheidung unmittelbar bevorstehe. Auf die kolportierte 24-Stundenfrist wollte sich Lederer nicht festlegen.
Mitte August waren die lion-Mitarbeiter "vorsorglich" beim Arbeitsmarktservice

Banken "extrem bemüht"
Auf die Frage nach der Ursache, warum sich die Verhandlungen um die Weiterführung des Unternehmens so lange hinzögen, sagt Lederer, die beteiligten Banken seien "extrem bemüht", den Verkauf so schnell wie möglich zu einem Abschluss zu bringen.
Alles Weitere, auch die Kündigungen oder die Möglichkeit eines Konkurses, kommentiert Lederer nicht.
Wie aus anderen Quellen in Erfahrung gebracht werden konnte, betrafen die Kündigungen Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens, von der Technik bis zur Buchhaltung.
Von mehreren Kommunikationsknoten war zu erfahren, dass die an Libro maßgeblich beteiligte Telekom Austria lion.cc übernehmen soll. Eine FuZo-Anfrage am Dienstagabend beantwortete Telekom-Sprecher Martin Bredl mit "no comment".